Begegnungszonen in Österreich
Sammlung & Dokumentation


Tulln an der Donau – Begegnungszone Innenstadt

Niederösterreich


Kurzbeschreibung


Bereits 1990 sollten in der Wienerstraße und der Rudolfstraße Fußgeherzonen errichtet werden. Durch die Proteste der Betriebe einigte man sich auf eine "verkehrsberuhígte Zone" welche genau die Merkmale der später in Holland eingeführten Shared Space Bereiche aufwies. Nach der Einführung der Begegnungszone in Österreich wurde diese Möglichkeit sogleich für die Brüdergasse, in welcher der neu errichtete Stadtsaal eröffnet wurde, genutzt. Im heurigen Jahr wurde nun der gesamte Bereich zwischen der Wienerstraße und der Brüdergasse über den gesamten Hauptplatz, samt den Nebengasse zu einer geschlossenen Begegnungszone zusammengeführt. Nachdem der neu ausgebaute Hauptplatz bereits eine Auszeichnung mit seiner fußgeherfreundlichen Gestaltung erhielt konnte die Zone ohne weitere Umbaumaßnahmen verordnet werden.


Lagekarte


Angegebene Kriterien

Kategorie der StraßeGemeindestraße
Typ / UmfeldGeschäfts- / Zentrenbereich
Länge der Begegnungszoneca. 1200 Meter
Erlaubte Geschwindigkeit20 km/h
Verkehrsaufkommen MIV3000 DTV
(Mittelwert geschätzt)
Verkehrsaufkommen Rad1000 DTV
(Mittelwert geschätzt)
Verkehrsaufkommen Fuß5000 DTV
(Mittelwert geschätzt)
Parken vorgesehenNein
Einbahn vorhandenNein
Längsneigung größer als 2%Nein
Elemente für AufenthaltsqualitätFlanierzonen, Bänke, Brunnen, Parkbepflanzungen, Bäume, Spielbrunnen, Frischemarkt, Veranstaltungsbereich, Schanigärten, Radständer
Bauliche GestaltungBarrierefreiheit, Blindenleitsystem, Niveaufreiheit, Fahrerbahnanhebungen, Oberflächengestaltungen, Fahrstreifenverschwenkungen, Bäume
Öffentlichkeitsarbeit / BürgerInnenbeteiligung / Partizipation11 Bürgerbesprechungen in allen Ortsteilen laufende Projektinformation beim Ausbau. Bei der Umwandlung der baulich bereits errichteten Zonen war eine logische Folge nach der erwarteten Änderung in der StVO. Intensive kurzfristige mediale Information sowie Infotateln vor Ort.
Sonstige relevante ProjektdetailsBisher keine Beschwerden bekannt. Durch Aufstellung von großflächigen Hinweistafeln mit den neuen Regeln wurden Autofahrer, Radfahrer und Fußgeher auf die gegenseitige Rücksichtnahme hingewiesen. Dadurch entstand auch eine gewisse soziale und psychologische Hemmung diese Regeln nicht einzuhalten. Zusätzlich wurden auf der Hauptfahrbahn 2 Geschwindigkeitsanzeigegeräte zur Eigenkontrolle der PKW Lenker (ja selbst der Radfahrer) aufgestellt.

Ansprechperson/Kontakt:

InstitutionStadtgemeinde Tulln
NameIng. Franz Friedl

Plan



Begegnungszonen in Österreich wird erstellt und betreut von Walk-space.at – der Österreichische Verein für FußgängerInnen
mit Dank an die KooperationspartnerInnen und FördergeberInnen